Gitarrenbau Teil 2

Eine Woche später geht es weiter.

Letzte Woche waren die Beiz-Arbeiten so gut wie abgeschlossen, so dass eigentlich die Lackierung folgen könnte. Nach dem Entfernen der Abklebung hat sich allerdings gezeigt, dass die Kante an einigen Stelle alles andere als sauber war. Also noch einmal neu abkleben und die entsprechenden Stellen neu beizen. Auch auf dem Korpus gibt es eine Stelle, die partout nicht die richtige Farbe annehmen will – das Furnier hatte sich an dieser Stelle beim Beizen etwas abgehoben und vermutlich ist Kleber ins Furnier eingezogen, so dass keine Farbe mehr aufgenommen wird. Nach vielen erfolglosen Versuchen hat es am Ende geholfen noch einmal neues Beizepulver mit zwei Tropfen Wasser als hochkonzentrierte Farbe aufzutragen.

Als nächstes erst einmal die Rückseite des Korpus lackieren. Der Lack ist ziemlich dickflüssig und ich würde ihn gern verdünnen, allerdings steht in der Anleitung „unverdünnt auftragen“.  Die Kopfplatte habe ich inzwischen auch gebeizt und verziert. Nach dem Anschleifen sieht das ganz schön schlimm aus, zum Glück bin ich dank meines Probestücks zuversichtlich, dass das nach weiterem Lackauftrag wieder besser wird.

Die Oberseite des Binding, das mit ca. 2 mm Dicke kaum abklebbar ist, hat einige Beize angenommen. Mit dem Dremel und einer Polierscheibe ließ sich das größtenteils beheben, nur in den Schleifrillen lässt sich die Farbe so nicht entfernen. Mit der Polierscheibe muss man zudem äußerst vorsichtig sein um das Holz nicht abzuschleifen und damit die Farbe aufzuhellen. Ein Tipp aus einem Gitarrenbauforum hat geholfen – einfach mit einem Teppichmesser, dass genau die Richtige Klingenlänge hat, vorsichtig am Rand das Binding abschaben.

Dann kann es losgehen und endlich bekommt auch die Oberseite des Korpus die erste Lackschicht und ist damit endlich nicht mehr so empfindlich. Der Lack ist wieder sehr dickflüssig und verläuft kaum – mal sehen wie das trocken aussieht.

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